filmKULTUR

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2022 gründete die drehübung wien zusammen mit dem Dachverband der österreichischen Filmschaffenden, der Fachvertretung Wien Film- und Musikwirtschaft und der Akademie des Österreichischen Films die Veranstaltungsreihe filmKULTUR, die Workshops, Arbeitskreise und Paneldiskussionen umfasst.

Mit filmKULTUR 2025 widmen wir uns unter dem Titel „Weitermachen?! – Strategien für eine Branche im Wandel“ der Frage, wie ein Arbeiten unter immer schwierigeren Rahmenbedingungen dennoch gelingen kann.

vermittelt fachspezifische Expertise zu Arbeitsbedingungen, Zusammenarbeit und Branchentrends und eröffnet einen fundierten Dialog über faire, zukunftsorientierte und nachhaltige Formen des Filmemachens.

versteht sich als Kollektiv aus Vertreter:innen verschiedener Organisationen und Initiativen der österreichischen Filmbranche. Bestehende Programme und bewährte Strukturen können als Teil der Veranstaltung integriert werden.

lädt alle Gewerke der Filmschaffenden zu einem gemeinsamen Denkprozess ein, setzt mit praxisnahen Formaten Impulse und schafft die Grundlage für eine wiederkehrende Veranstaltungsreihe.

filmKULTUR

Weitermachen?! – Strategien für eine Branche im Wandel

am 13. November 2025 ab 13:00Uhr

Straße der Wiener Wirtschaft 1 / 1020 Wien

filmKULTUR

Die Filmbranche ist geprägt von Leidenschaft, Kreativität und stetigem Wandel. Gleichzeitig gelten hohe Anforderungen: komplexe Projekte, unsichere Rahmenbedingungen und starker Leistungsdruck belasten Teams wie Einzelne gleichermaßen. Umso wichtiger wird die Fähigkeit, mit Veränderungen konstruktiv umzugehen und die eigene Handlungsfähigkeit zu sichern.

Themen wie Arbeitskultur, psychische Gesundheit und faire Produktionsbedingungen sind längst nicht mehr nur individuelle Anliegen, sondern entwickeln sich zunehmend zu Schlüsselfaktoren einer zukunftsfähigen Berufspraxis. Dabei rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie wir vorhandene Ressourcen verantwortungsvoll einsetzen, Belastungen verringern und zugleich in einem respektvollen Miteinander zusammenarbeiten können.

Um neue Strategien zu entwickeln, bestehende Potenziale sichtbar zu machen und gemeinsam Perspektiven für die Zukunft unserer Branche zu eröffnen, veranstalten die Fachvertretung Wien Film- und Musikwirtschaft, die Akademie des Österreichischen Films, der Dachverband der österreichischen Filmschaffenden und die drehübung wien auch in diesem Jahr wieder den Branchentag filmKULTUR.

Programm.

2025.

Workshop 1
13:00-16:00


Teamführung und Kommunikation – mit praxisnahen Tools für den Drehalltag.

Erfolgreiche Teamführung lebt von klarer Kommunikation, gegenseitigem Vertrauen und dem Einbeziehen unterschiedlicher Perspektiven. Gerade in komplexen Projekten – unter Zeitdruck, mit wechselnden Teams und hohen organisatorischen Anforderungen – ist es entscheidend, ein Umfeld zu schaffen, in dem Zusammenarbeit, Motivation und Eigenverantwortung wachsen können.

Dieser Workshop bringt Expertise von außerhalb der Filmbranche ein. Christine Amon-Feldmann arbeitet seit Jahren in systemischer Organisationsentwicklung, Coaching und Teamentwicklung und zeigt, welche Methoden und Tools in anderen Bereichen erfolgreich eingesetzt werden. Filmschaffende erhalten dadurch neue Impulse, um Teamdynamiken besser zu verstehen, Konflikte konstruktiv zu lösen und die Kommunikation zu stärken – praxisnah und übertragbar auf die eigenen Abläufe am Drehort.

Die Teilnehmer:innen lernen, wie transparente Strukturen und klare Kommunikationswege die Zusammenarbeit verbessern und gemeinsame Ziele tragfähig machen. So wird nicht nur die organisatorische Zielerreichung unterstützt, sondern auch der Zusammenhalt im Team gestärkt – unabhängig davon, ob es sich bereits um ein Team handelt oder erst eines entstehen soll.

Kostenbeitrag: EUR 20

Zur Anmeldung

Christine Amon-Feldmann

Christine Amon-Feldmann

ist Expertin für systemische Organisationsentwicklung, Coach, Trainerin, Mediatorin und Supervisorin. Als Geschäftsführerin von the green field – Systemische Beratung und Coaching Mang Amon OG leitet sie Projekte zur Organisationsentwicklung, Führungs- und Teamentwicklung sowie interne Ausbildungsprogramme.

Zuvor war sie in der Verlags- und Werbebranche sowie bei internationalen Konzernen in Kommunikation und Change Management tätig und später in Geschäftsführungsrollen in der Consulting-Branche sowie als selbständige Beraterin und Lehrgangsleiterin aktiv.

Workshop 2
13:00-16:00

Der Zwang zu Funktionieren und die Last des Scheiterns

Ein systemischer Blick auf aktuelle Produktionsbedingungen und was das für einzelne und Teams bedeutet - ein #we_do!-Workshop für Produzent*innen 


Der Druck auf Produktionsfirmen steigt kontinuierlich: Mehr muss in Weniger Platz haben. Drehtage werden weniger, Auflagen steigen - Arbeitsrecht, ökologische Nachhaltigkeit, Antidiskriminierung sind verpflichtend bzw. werden eingefordert. Die Einhaltung von Standards ist prinzipiell positiv für Einzelne und Teams, aber gibt es auch genügend Ressourcen dafür? Was macht Knappheit an Geld, Zeit und Raum mit den Menschen und Organisationen in der Filmbranche und was folgt daraus?

Ausgehend von diesen Fragen wollen wir uns in diesem Workshop mit den Bedingungen moderner Produktionen beschäftigen, was das konkret bedeutet und welche Möglichkeiten für die psychische Gesundheit und eine positive Teamkultur sich auftun. 

Kostenbeitrag: EUR 20

Zur Anmeldung

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Alexandra Eitzinger ist Beraterin und Workshopleiterin bei #we_do! Ombudsstelle Film & Fernsehen. Sie ist Sozialarbeiterin, ihre Arbeitsschwerpunkte sind Deeskalation, Gewaltprävention, Organisationsentwicklung und Bindung von Mitarbeiter*innen. Sie ist selbständig tätig sowie auch beim Verein LOK, wo sie die Stabsstelle Deeskalation innehat. Credit: FH Campus Wien/Schedl

Daniel Sanin ist Berater und Workshopleiter bei #we_do! Ombudsstelle Film & Fernsehen. Er ist klinischer und Gesundheitspsychologe, seine Arbeitsschwerpunkte sind Männlichkeit, Sucht und Diskriminierung. Er ist selbständig tätig sowie beim Verein LOK zuständig für das Qualitätsmanagement und die internen Fortbildungen. Credit: Nina Springer

Workshop 3
13:00-16:00

Take.Care! Selbst-fü(h)rsorge für Filmschaffende in Zeiten des Wandels

Weitermachen!?

beschreibt die Ambivalenz der Filmbranche: Passion trifft auf herausfordernde Rahmenbedingungen. Begeisterung und Belastung liegen dabei oft nah beieinander. Umso wichtiger ist es, den inneren Kompass zu stärken.

Im Zentrum dieses Workshops steht Selbstfü(h)rsorge – das Zusammenspiel von Selbstführung und Selbstfürsorge. Sie bildet die Basis, um in herausfordernden Zeiten handlungsfähig und kreativ zu bleiben. Theoretische Impulse aus Hypnosystemik, Neurowissenschaft und Embodiment verdeutlichen, wie wir unser eigenes Erleben kreieren und welche Rolle Körper, Sprache und innere Bilder dabei spielen. Praxisnahe Übungen widmen sich der bewussten Wahrnehmung eigener Bedürfnisse, der Regulation von Stress und der Entdeckung verborgener Ressourcen – wichtige Bausteine für innere Balance. Dabei richten wir den Blick auch auf unser eigenes Inneres Team und wie es uns neben unserem Körper gerade in unsicheren Kontexten für stimmige Entscheidungen unterstützen kann.

Der Workshop lädt Filmschaffende dazu ein, neue Perspektiven zu erproben und individuelle Strategien für ihr Wohlbefinden zu entwickeln – um im Wandel nicht nur weiterzumachen, sondern den eigenen Weg bewusst zu gestalten und zugleich im Team wertschätzend zusammenzuwirken.

Kostenbeitrag: EUR 20

Zur Anmeldung

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Dinah Czezik-Müller 

studierte Betriebswirtschaft an der WU Wien sowie Hypnosystemische Beratung & Interventionen an der SFU. Seit 1998 in der internationalen Filmbranche zuhause, hat sie als Executive Producerin und bis Mai 2024 Co-CEO der Terra Mater Studios zahlreiche preisgekrönte Produktionen begleitet. Zudem ist sie psychosoziale Beraterin sowie Supervisorin und richtet ihren Fokus aktuell auf die Psychotherapieausbildung. Ihr besonderes Anliegen ist es, Mental Health in der Filmbranche zu stärken und nachhaltig zu verankern.


Credit: Bildermacher

Panel
17:30-19:00

Weitermachen?! – Strategien für eine Branche im Wandel

Filmproduktionen entstehen unter hohem Druck: knappe Budgets, enge Zeitpläne und komplexe Anforderungen prägen den Arbeitsalltag. Zugleich stehen Filmschaffende vor der Herausforderung, sich selbst und ihre Teams langfristig gesund und arbeitsfähig zu halten.

Das Panel „Weitermachen?! – Strategien für eine Branche im Wandel“ beleuchtet, wie Resilienz, kollegiale Verantwortung und nachhaltige Zusammenarbeit in der Praxis gelingen können. Welche Wege helfen, trotz Stress und Unsicherheit kreative Qualität zu sichern? Wie kann die Balance zwischen beruflichem Anspruch und persönlichem Wohlergehen gelingen? Und welche neuen Ansätze braucht es, wenn alte Strukturen an ihre Grenzen stoßen?

Im Gespräch mit Branchenvertreter:innen werden unterschiedliche Perspektiven vorgestellt – und das Publikum ist eingeladen, Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen einzubringen. 

Freier Eintritt!

Zur Anmeldung

filmKULTUR

Moderation: Valerie Besl 

Valerie Besl begleitet mit ihrer Agentur vielseitig | Kommunikation seit 2008 Kulturinstitutionen, Kunstschaffende und Projekte mit Schwerpunkt Literatur, Film, Theater und Bildende Kunst. Ihre langjährige Erfahrung teilt sie als PR-Beraterin und Vortragende, gemeinsam mit Sonja Franzke seit 2024 auch als vielseitig verändert Coaching | Beratung | Strategie.

Panelgäste:

  • filmKULTUR

    Dinah Czezik-Müller

    Beraterin & Executive Producer

    Dinah Czezik-Müller studierte Betriebswirtschaft an der WU Wien sowie Hypnosystemische Beratung & Interventionen an der SFU. Seit 1998 in der internationalen Filmbranche zuhause, hat sie als Executive Producerin und bis Mai 2024 Co-CEO der Terra Mater Studios zahlreiche preisgekrönte Produktionen begleitet. Zudem ist sie psychosoziale Beraterin sowie Supervisorin und richtet ihren Fokus aktuell auf die Psychotherapieausbildung. Ihr besonderes Anliegen ist es, Mental Health in der Filmbranche zu stärken und nachhaltig zu verankern. Foto: Bildermacher


  • filmKULTUR

    Florian Horwath

    Filmkomponist & Autor

    Florian Horwath ist Musiker und preisgekrönter Filmkomponist. Er studierte Rechtswissenschaften und Psychotherapie und entwickelte in den frühen Jahren die Musikstrategie von Radio FM4 und Red Bull Media House. Seit den 2000ern begeistert er mit seinen analogen Live-Performances und internationalen Kollaborationen die österreichische Musikszene. Als Filmkomponist erhielt er u. a. den Österreichischen Filmpreis für „Hochwald“ (2021) und den Tiantan Award in Peking für „Gruber Geht“ (2015). Florian Horwath hat TV- und Radiosendungen moderiert und therapeutisch mit sozial benachteiligten Familien sowie in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen gearbeitet. 2024 erschien sein erster Roman „Magic Man“ bei Voland & Quist, Berlin. Foto: privat

  • Flavio Marchetti

    Flavio Marchetti

    Produzent & Berater

    Flavio Marchetti studierte Filmproduktion an der Filmakademie Wien und war mehrere Jahre als Filmproduzent bei der von ihm gegründeten Filmproduktionsfirma La Banda Film tätig. In der Männerberatung Wien arbeitet er als Berater und Gruppentrainer in der opferschutzorientierten Täterarbeit mit dem Ziel, gewalttätiges Verhalten in Paarbeziehungen zu beenden. Zudem ist er als Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision sowohl in freier Praxis als auch im forensischen Programm „Anti-Gewalt-Therapie – Jugendliche" tätig. Seit 2024 begleitet und betreut er Menschen mit psychischen Erkrankungen für den Verein LOK. Foto: J.F.Richter

  • Sophie Rendl

    Sophie Rendl

    Expertin Antidiskriminierung & Gewaltschutz

    Sophie Rendl ist Juristin und Expertin für Antidiskriminierung, Gewaltprävention und #MeToo. Sie entwickelt Strukturen und Strategien gegen Belästigung, Machtmissbrauch und Diskriminierung in den Bereichen Kunst, Kultur, Medien, Nachtleben und Justiz. Als Gründerin von frauendomäne.at und Projektleitung im Aufbau der vera* Vertrauensstelle ergänzt sie seit Anfang des Jahres nun auch #we_do! – Ombudsstelle Film & Fernsehen. Ihre Schwerpunkte liegen in der Erstellung von Präventionsstrategien und als Trainerin auch im Umgang mit betroffenen Personen. Sie selbst ist auch bei diversen Veranstaltungen (z.B. Europäisches Forum Alpbach, Lindau Nobelpreisträgertagungen) als Ombudsperson tätig. Foto: Daniel Novotny

Partner:innen

  • BMKÖS

Rückblick filmKULTUR 2024